Darmsanierung

Der menschliche Darm hat eine innere Oberfläche von etwa 300 Quadratmetern. Die Haut hat dagegen nur eine Fläche von 2 Quadratmetern. Der Darm ist somit die größte Kontaktfläche zur Umwelt und spielt daher vor allem bei den allergischen Erkrankungen eine große Rolle.

Magen und Dünndarm sind weitgehend keimfrei. Im Dickdarm siedeln jedoch etwa 700 Milliarden Bakterien, etwa 100 mal mehr als es Körperzellen gibt. So besteht der Stuhl zu 30 % aus Bakterien, die restlichen 70 % sind die nicht vom Körper aufgenommene Nahrung.

Man nennt die Darmbakterien auch Darmsymbionten, da sie mit dem Menschen in einer harmonischen Gemeinschaft leben. Die normale Darmflora ist für die Verdauung, die Versorgung mit bestimmten Vitaminen und vor allem für die Funktion des Immunsystems von enormer Bedeutung.

Der Dickdarm ist das größte Abwehrorgan, das dem Menschen zur Verfügung steht. Der Kontakt mit den 700 Milliarden Mikroben auf über 300 Quadratmeter Schleimhautoberfläche zwingt den Organismus zu unzähligen Reaktionen, die die Parasiten in Schach halten und zu Symbionten machen. Hier schärft der Körper laufend sein Immunverhalten.

Die normale Zusammensetzung der menschlichen Darmflora wird als Eubiose bezeichnet, deutliche Abweichungen von der Norm dagegen als Dysbiose. Unter Symbioselenkung versteht man die orale Zufuhr von normalen Darmbakterien (Symbionten) bei Dysbiose, um wieder eine normale Bakterienflora, also eine Eubiose herzustellen.

Eine krankhafte Bakterienflora, also eine Dysbiose entsteht vor allem durch:

Fehlernährung mit isoliertem Industriezucker, hochausgemahlenen Mehlprodukten und fehlenden Ballaststoffen. Denn gerade die krankhaft veränderte Darmflora, vor allem Pilze, benötigen diese „falsche“ Ernährung als Nährboden, während die Symbionten diese Nahrungsbestandteile nur schlecht verwerten können.

Antibiotika und einige andere Medikamente führen ebenfalls zu einer Zerstörung der normalen Darmflora, ebenso Konservierungs- und Insektenvernichtungsmittel.

Auch eine Chemo- oder Strahlentherapie kann die Darmflora schädigen.

eine Person hält sich schmerzlich den Bauch

Als Folge der Dysbiose kommt es durch die abnormen Bakterien zu folgenden Reaktionen:

Allergische und autoaggresive Erkrankungen

Beispiele hierfür sind Rheuma, Asthma bronchiale, Heuschnupfen, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Neurodermitis und vielen anderen mehr.

Ursache für diese Erkrankungen ist eine Vergiftung über die geschädigte Darmwand mit Bestandteilen der veränderten Darmflora oder Teilen der entzündlich veränderten Darmwand selbst.

Diese in die Blutbahn eingedrungenen Stoffe wirken als Antigene und führen zu den genannten Erkrankungen.

Schwächung des Immunsystems

In der Darmschleimhaut sind die meisten Lymphknoten lokalisiert.

In den Lymphknoten werden die für die Immunabwehr so wichtigen Abwehrzellen und Antikörper gebildet.

Eine krankhafte Darmflora überlastet das Immunsystem und blockiert die Produktion der Abwehrzellen und Antikörper. Es kommt zu Infektanfälligkeit und ggf. auch zur Krebsentstehung.

Reizdarm – Syndrom

Die krankhafte Darmflora führt zu Eiweißfäulnis und Kohlehydratgährung. Es kommt zu Blähungen, Darmkrämpfen und Verstopfung, eventuell im Wechsel mit Durchfall.

Vitaminmangelerscheinungen:

Die normale Darmflora stellt selbst Vitamin K, B5, B6, B12 und Nikotinsäure her. Ihr Fehlen führt natürlich zu einem Mangel an diesen Vitaminen.

Bei der Symbioselenkung führt man normale Darmbakterien durch orale Einnahme zu, entweder in Tropfen-, Pulver- oder Kapselform. Je nach Art und Schweregrad der Dysbiose geschieht dies mit unterschiedlichen Präparaten und in mehreren Phasen, die jeweils Wochen bis Monate dauern können.

Eine Hilfestellung bei der Symbioselenkung bietet die Stuhlprobenuntersuchung in einem mikrobiologischen Speziallabor. Durch wiederholte Einsendung von Stuhlproben läßt sich der Behandlungserfolg gut kontrollieren.

Die Symbioselenkung wird vor allem durch eine gesunde Vollwertkost unterstützt, denn sie bildet den Nährboden für die normale Darmflora. Die Vollwertkost ist unverzichtbar für den Aufbau und den Erhalt der Eubiose.